
Das Argument in Kürze:
Auch wer einen weichen Brexit will, muss für Kompromisse bereit sein, argumentiert Ulrike Herrmann in der TAZ. Die Briten aber “agieren, also könnten sie alles haben: keine Einwanderer, keine Zahlungen, vollen Marktzugang”. All das zu fordern, ohne Entgegenkommen zu zeigen? Das sei schlicht kein Deal, schreibt die Journalistin Herrmann, sondern “Total-Egoismus”.
Immerhin, Theresa May wolle nun ein Freihandelsabkommen nach EU-Standards und nicht eines, das den 27 verbleibenden EU-Staaten die Regeln diktiert, schreibt Herrmann. Aber selbst das könne man nicht als Schritt in Richtung EU interpretieren, denn dieses Ziel sei schlicht dem Pragmatismus der britischen Regierung geschuldet, da diese keine andere Wahl habe.
May hat Einsicht, aber viele Briten verweigern sich
Die Journalistin formuliert knapp und hält sich nicht mit Begriffserklärungen auf. Deutlich wird aber, dass May sich in einem Dilemma befindet: Ihr Kurs ist nun realistischer, viele Briten aber verweigern sich dem noch, auch weil prominente Fürsprecher des harten Brexits, unter ihnen Boris Johnson, wirksam dagegen poltern.
Wollen die Briten aber die ihnen so wichtigen Vorteile eines Binnenmarkts nutzen, so die Forderung der Autorin, müssen sie auch liefern, sprich: dafür zahlen. Schon allein aus Fairness gegenüber schwächeren Staaten.
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