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Zwei Tage lang, je zehn Stunden, musste sich der Facebook-Gründer Mark Zuckerberg den Fragen des US-Kongresses stellen. Er wurde nach Washington einbestellt, um sich zum Datenskandal um Cambridge Analytica zu äußern. Nach der Anhörung scheint alles genauso unklar, wie zuvor. Zuckerberg ist nun einer gesetzlichen Regulierung von Facebook nicht abgeneigt. Wie die aussehen soll, weiß aber noch keiner.
Bloß keine Regulierung von Facebook, fordert Rolf Schröter in W&V. Facebook müsse unbedingt das Vertrauen seiner Nutzer zurückgewinnen. Eine Regulierung schieße aber über das Ziel hinaus, weil es das innovative, dynamische Geschäftsmodell einenge, das Nutzer so gern mögen. Unbedingt notwendig hingegen ist die Regulierung für Sasha Lobo bei SPIEGEL ONLINE. Facebook sei keine einfache Community, sondern eine neue digitalsoziale Infrastruktur, die Gesellschaften weltweit beeinflusse. Die müsse nach menschenrechtlichen, demokratischen Standards funktionieren.
Zuckerbergs Kehrtwende könnte weniger einen ideellen, als einen pragmatischen-ökonomischen Hintergrund haben, schreibt Christiana Hanna Henkel in der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG. Das Unternehmen könne jetzt noch den Gesetzgebungsprozess zu seinen Gunsten mitgestalten. Die Rechtslage gelte dann auch für alle anderen Unternehmen, demnach hätte die Firma Facebook wieder einen Wettbewerbsvorteil.
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