
Diana Alghoul findet deutliche Worte dafür, was sie von den jüngsten Entwicklungen zur Siedlungspolitik hält. Die Journalistin aus London nimmt eine englische Parlamentsdebatte zum Anlass den Leser ganz nah heranzuführen, an die tagtägliche Ungerechtigkeit, die sie zwischen Palästinensern und Israelis im Westjordanland für unerträglich hält. Sie schreibt von der Rekordzahl von 1,593 Palästinsern, die auf der Straße leben, seit ihre Häuser zerstört wurden, um Siedlungen zu bauen. Alghoul beschreibt ausgetrocknete palästinensischen Farmen mit wenig Zugang zu Trinkwasser, die neben Israelischen Swimmingpools stehen.
„The water supply to Palestinians was restricted to two hours a day during the summer while Israeli settlers in the West Bank were able to both legally and illegally obtain enough water to irrigate lavish gardens and fill swimming pools.“
Diana Alghouls Text ist lesenswert, denn er illustriert, was es bedeuten kann, wenn in Argumenten der Gegenseite von Menschenrechtsverletzungen die Rede ist. Für Alghoul geht es nicht nur um einen Rechtsstreit. Nicht um eine politische Debatte. Für Alghoul geht es um den Kern dessen, was es bedeutet, eine menschenwürdige Existenz zu führen. Und der Siedlungsbau, findet sie, bedeutet diese menschliche Grundwürde bewusst mit Füßen zu treten.